Feierabend mit Sahra Wagenknecht

Erschienen in: Fräulein Magazin, 04/2011

(…) Sie wollen den Kapitalismus durch einen wettbewerbsfähigen Sozialismus ersetzen und finden, dass sich Leistung wieder lohnen muss. Das klingt nicht nach dem Prinzip von Freiheit und Gleichheit für alle…
Das Leistungsprinzip ist doch ein urgerechtes Prinzip. Wenn Menschen etwas leisten, sollten sie dafür etwas bekommen. Dieses Versprechen löst der Kapitalismus aber nicht ein. (…)

Sie haben in Interviews oft erwähnt, dass man als Berufspolitiker fast keine Zeit mehr für Kreativität und Visionen hat. Wer soll Ihren „kreativen Sozialismus“ umsetzen?
Ich meinte natürlich nicht, dass man automatisch verblödet wenn man in der Politik arbeitet, sondern nur, dass man in großer Gefahr schwebt. Deshalb gehört zu meinem Gesellschaftskonzept auch, dass Politik in Zukunft nicht mehr ausschließlich bedeutet, von einem Termin zum nächsten zu rennen und überhaupt nicht mehr zum Denken zu kommen. (…)

Haben Sie manchmal Angst, dass es Ihnen passieren könnte, dass Sie den Rest Ihres Lebens im Kapitalismus verbringen?
So wie der sich zur Zeit aufführt, wird diese Angst immer kleiner. Die Frage aber ist, in welche Richtung sich die Gesellschaft verändert. Wovor ich wirklich Angst habe, ist, dass wir einen radikalen Demokratieabbau und ein vehementes Erstarken nationalistischer und neofaschistischer Kräfte erleben werden. (…)

Vollständiger Artikel zum Download: „Feierabend mit Sahra Wagenknecht“, Fräulein 04/2011

 



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